SILKEN WINDSPRITE
Allgemeines Erscheinungsbild
Ein kleiner bis mittelgroßer athletischer Windhund, ausgewogen in den Proportionen und mit einem weitausgreifenden leichtfüßigen Gangwerk. Die Erscheinung soll den Eindruck von Eleganz und Anmut, verbunden mit Sportlichkeit, Schnelligkeit und Gewandtheit vermitteln. Übertreibungen jeglicher Art müssen vermieden werden.
Rassenclub in der Schweiz
Standard
Diese Rasse ist nicht durch die FCI anerkannt.
Herkunft
Der Silken Windsprite ist eine junge, kleine bis mittelgroße Hunderasse, die in den USA seit Ende der 1950er Jahre gezüchtet wird. In Europa ist der hübsche, befederte Hund noch sehr selten – in Tschechien ist er bereits national anerkannt; in Deutschland und der Schweiz wird er seit 2002 gezüchtet. Obwohl er eng mit dem Whippet verwandt ist, ist er eine eigenständige Rasse mit Charaktereigenschaften, die sich vom Whippet deutlich unterscheiden.
Der Silken Windsprite ähnelt im Exterieur sehr dem Whippet, bis auf das seidige, feine, aber schützende Fell. Der Gründer der Rasse, ein Whippetzüchter namens Walter A. Wheeler jun. hatte sich seit 1958 zum erklärten Ziel gemacht, langhaarige mittelgroße Windhunde in der Art zu gewinnen, wie sie immer wieder auf niederländischen Gemälden aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu sehen sind und stark an langhaarige Whippets erinnerten. Wobei natürlich angemerkt werden muss: Im 16., 17. und 18. Jahrhundert (lange vor der Erfindung von Standards) wurde jeder kleinwüchsige Windhund “Whippet”, „Whippert“ oder “Windspiel” genannt, wenn er nicht zur Jagd eingesetzt, sondern allein zum gesellschaftlichen Vergnügen gehalten wurden. Ob die langhaarigen, mittelgroßen bunten Windhunde auf den besagten Gemälden wirklich eine gezüchtete Rasse waren oder schlicht besonders hübsche Mischlinge, sei dahingestellt. In jedem Fall ist es Walter Wheeler (+2013) gelungen, diese langhaarigen mittelgroßen Windhunde als eine neue Rasse mit einem eindeutigen, unverwechselbaren Typ zu schaffen.
Verhalten/ Charakter (Wesen)
In hohem Masse anpassungsfähig in häuslicher und sportlicher Umgebung. Fremden gegenüber häufig reserviert, dabei immer freundlich und niemals aggressiv. Bescheiden, anhänglich, ausgeglichen.
SILKEN WINDHOUND
Allgemeines Erscheinungsbild
Der Silken Windhound ist ein eleganter, kleiner bis mittelgroßer Windhund mit einem seidigen Haarkleid von mittlerer Länge. Seine klassischen Umrisslinien und sein athletischer Körperbau kennzeichnen ihn als wahren Coursing-Hund. Von der Seite betrachtet vermittelt er den Eindruck von Anmut, Balance und Kraft verbunden mit außergewöhnlichen Läufer-Qualitäten. Der Körperbau des Silken Windhound ist aufgrund seiner feinen, flachen Knochenstruktur und geschmeidigen Muskulatur am besten als „schnittig" zu bezeichnen - und sollte niemals zerbrechlich wirken.
Rassenclub in der Schweiz
Standard
Die Rasse ist nicht durch die FCI anerkannt
Herkunft
Der Silken Windhound ist ein moderner Wind- und Begleithund amerikanischen Ursprungs. Der Silken Windhound wurde in den 1980er-Jahren von Francie und Chuck Stull in ihrer Zuchtstätte „Kristull" entwickelt, indem sie ihre Gründer-Zuchtlinien so lange selektiv weiter züchteten, bis diese Nachkommen einheitlichen Typs hervorbrachten. Die drei Ausgangs-Hunderassen sind Barsoi, Whippet und ein langhaariger, whippetähnlicher Hundetyp, der von der Zuchtstätte „Windsprite" hervorgebracht wurde. Über einen Ausleseprozess, der mehrere Jahrzehnte umspannte, wurde durch gezielte Selektion auf Rassetyp, Funktionalität, Gesundheit und Temperament der Silken Windhound als eigenständige Rasse gefestigt.
Verhalten/ Charakter (Wesen)
Der Silken Windhound ist ein intelligenter Sichtjäger mit ausgeglichenem Charakter. Während diese Hunderasse auf der Jagd temperamentvoll und zielstrebig ist, verhalten sich die Hunde im Haus sanftmütig, liebenswürdig und anhänglich.
KRITIKOS LAGONIKOS
Allgemeines Erscheinungsbild
Jagdhund vom Urtyp, geschmeidig, sehnig, athletisch, schnell. Stehohrig, glatthaarig, langbeinig mit länglichem, keilförmigem Kopf und geringelter Rute. Muskel kraftvoll entwickelt, mit langen und feinen Muskeln. Geschickt, agil, robust, flink, mit schnellen Reflexen und einem schnellen Galopp jagt der Kritikos Lagonikos den Hasen (und das Wildkaninchen) allein oder paarweise, indem er Augen und Nase einsetzt. Ausdauernd und effektiv in jedem Gelände, besonders auf solchen, die felsig und rau sind, in denen seine Kletterfähigkeiten zum Einsatz kommen. Er sucht, findet und treibt seine Beute aus ihren Verstecken, und jagt sie mit großer Vehemenz, Jagdgeschicklichkeit und bemerkenswerter Agilität und kann sie sogar fangen. Er verbellt (in ganz eigener Weise: dünn, klagend und eher leise) die Beute, wenn sie in Sicht kommt und während der Jagd. Ein anspruchsloses Tier mit bescheidenen Bedürfnissen, kraftvoll gebaut und von lebhafter Natur. Er kann viele Stunden lang arbeiten, selbst im anstrengendsten Gelände der Berge und Schluchten seiner Heimat, wo er in der Vergangenheit auch die heimische Bergziege erfolgreich jagte.
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Standard
https://www.dwzrv.com//files/kritikos_lagonikos_995-de_29.10.2014.pdf
Herkunft
Griechenland. Genauer, die Insel Kreta, auf der die Rasse unverändert seit mindestens fünf Jahrtausenden existiert. Fundstücke mit Abbildungen des Kritikos Lagonikos und spezifische Erwähnungen der ‚Kressai kynes’ (Kreta Hunde) sind schon aus der prähistorischen Zeit der ägäischen Zivilisation, der kykladischen, minoischen und mykenischen Kunst und in Homers Epen zu finden.
Kunstwerke, die den Kretischen Hetzhund darstellen, erscheinen bereits in den prähistorischen Siedlungen der Insel Kreta, die aus der Zeit vor der Minoischen Zivilisation stammen (3.200 – 1700 v. Chr.). Ein Darstellung des Schiffes der ‚Großen Göttin’ auf einem Metallfund zeigt auch die charakteristische Silhouette des Kritikos Lagonikos auf dem Bug (Herakleion Museum). Stempel, Keramiken und Metallgeräte und Schmuckobjekte, Skulpturen und Wandbilder der folgenden historischen Perioden zeigen uns den Kritikos Lagonikos seitdem durch die Jahrhunderte ohne Veränderung. Von besonderer Bedeutung ist die Wandmalerei von Thera im minoischen Stil, die uns den authentischen Rassetyp zeigt. Der angesehene Archäologieprofessor S. Marinatus hat diesem lebenden Monument Griechenlands ausgiebige Arbeit gewidmet und so seine durchgehende historische Existenz auf der Insel in gleicher Erscheinung und mit gleichen Arbeits-Charakteristiken bis zum heutigen Tag bestätigt.
Verhalten/ Charakter (Wesen)
Aufmerksam, intelligent, sanft, bei der Jagd voller explodierender Kraft, Wagemut und Ausdauer, beharrlich, mutig und unermüdlich, zuhause unterwürfig, gehorsam, wohlerzogen, anhänglich und anmutig. Etwas reserviert gegenüber Fremden, mit seiner Familie zart, ausdrucksvoll und liebevoll lebt er ruhig zusammen mit anderen Tieren in Haus und Hof. In der Antike war er ein Begleiter des Reiters, und das Verhalten dieses Hundes ist allgemein ausgeglichen und verlässlich. Er ist ein Spätentwickler und verlässt sich in hohem Maße auf seine Instinkte. Seine Sinne sind bemerkenswert scharf und er hat eine hohe Wahrnehmungsfähigkeit, Lebendigkeit und einen scharfen Verstand. Aufmerksam, neugierig und wissbegierig lässt er sich leicht auf visuelle Kommandos trainieren, auch auf Distanz. In der Antike hielt man ihn für am besten geeignet für die Jagd auf Hirsche, Wildschweine und sogar Bären. Eine Verwendung für Federwild sollte völlig vermieden werden, da sie den Hund faul macht und ihn das Interesse verlieren lässt, weil diese Aufgabe ihn unterfordert. Er ist für die Jagd geboren und nur durch sie erreicht er sein volles physisches und mentales Potential.
TAIGAN
Allgemeines Erscheinungsbild
Trocken und kräftig, gut proportioniert, größer als mittelgroß, mit einer gut entwickelten Bemuskelung. Knochen kräftig, aber nicht schwer. Der Geschlechtstyp ist gut ausgeprägt. Von durchschnittlicher Größe oder größer. Bei beiden Geschlechtern sollen Widerrist und Hüfthöcker fast auf gleicher Höhe liegen. Der Längenindex des Rüden ist ca. 105, derjenige der Hündin ca. 107.
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Herkunft
Der Taigan ist eine Rasse aus der uralten Gruppe mittelasiatischer Windhunde. Diese Rasse wurde in der extremen Gebirgsumwelt Kirgistans geformt. Die Rasse ist in den Gebirgsregionen der Republik verbreitet, speziell im Tien Shan. Der Taigan ist in der Lage, in zerklüftetem Terrain und in Höhen von zwei- bis viertausend Metern über dem Meeresspiegel zu arbeiten.
Der Taigan wird verwendet zur Jagd auf Steinböcke (in der Vergangenheit für das Marco- Polo-Schaf), Rehwild, Fuchs, Korsak (kleiner Fuchs), Dachs und Wolf, und zur koordinierten Jagd mit dem Steinadler.
Ab den 1980er Jahren fand diese Hunderasse eine große Verbreitung in Russland, wo sie ausgezeichnet adaptiert wurde. In Russland jagt man mit dem Taigan auf Hasen und Füchse und in Waldgebieten auf Rehwild.
In der Heimat des Taigan unterscheidet man zwei Grundtypen in der Rasse: einen Taltyp und einen Gebirgstyp. In den Gebirgen ist der kräftigere Typ mehr verbreitet: die Hunde dieses Typs sind besser behaart und sind meistens schwarz. In den Tälern sind die Hunde trockener und haben nicht so ein dichtes Fell, aber dieselbe Topographie der Behaarung.
Verhalten/ Charakter (Wesen)
Ausgeglichen, aktiv, selbständig, selbstbeherrscht zu den unbekannten Menschen. Der Taigan ist die meiste Zeit ruhig, sogar phlegmatisch. Gegenüber seinem Eigentümer ist er treu und freundlich. Er erträgt keine Grobheit. Aber beim Anblick von Wild reagiert er sehr aufgeregt. Während der Jagd ist er sehr ehrgeizig, stark, tapfer und kann selbständig entscheiden, ohne die Verbindung mit dem Jäger zu verlieren. Der Taigan ist schlau, hat eine gute Reaktion auf die Veränderungen in der Umgebung, kann sich schnell zurechtfinden. Der Taigan kann sowohl im Haus als auch draußen leben. Er braucht lange Spaziergänge ohne Leine weit entfernt von den Straßen. Das Fell ist pflegeleicht.
PODENCO ANDALUZ
Allgemeines Erscheinungsbild
Ein harmonischer Hund, kompakt, sehr rustikal und gut gestellt.
Der Podenco Andaluz ist eine Rasse, die in 3 verschiedenen Größen vorkommt und innerhalb dieser treten 3 verschiedene Fell-variationen/Haarkleid auf.
Die Größen sind:
Podenco Andaluz groß
Podenco Andaluz mittel
Podenco Andaluz klein
Es können 3 Haarkleid-Typen auftreten: - Rauhaartyp (hart und lang)
- Seidentyp (seidig und lang)
- Glatthaartyp (kurz und fein)
Rassenclub in der Schweiz
Die Rasse ist in der Schweiz nicht anerkannt.
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Herkunft
Ursprüngliche Rasse aus dem Süden Spaniens, genauer aus Andalusien.
Als Hundetypus vergleichbar mit ähnlichen iberischen Rassen, in Spanien “Podencos“ ge- nannt, wie Podenco Ibizenco, Podenco Canario, Podengo Português, sowie den ebenfalls im Mittelmeerraum anzufindenden Rassen Cirneco dell'Etna und Pharaoh Hound. Wegen ihrer Resistenz und vielseitigen Qualitäten wurden sie bereits in der Antike sehr geschätzt. Seit man in Spanien vom Podenco Andaluz spricht, wird dieser als Jagd- und Familienhund gehalten.
Verhalten/ Charakter (Wesen)
sehr intelligent, edel, sozialverträglich und stets wachsam
Mit angemessenen Reaktionen auf entsprechende Reize, die einen lebendigen und ausgeglichenen Charakter anzeigen. Sehr liebevoll, unterwürfig und loyal zum Besitzer, bricht diese Bindung aber bei ungerechtfertigter Strafe. All dies befähigt den Podenco Andaluz besonders für die Ausbildung. Er ist ein für die Jagd geborener Hund mit einem exzellenten Geruchssinn und einer hohen Ermüdungsresistenz, der vor nichts zurückschreckt, methodisch und schnell ist bei der Suche, mit einem fröhlichen Laut die Beute stellend, sowohl bei der Großwild- als auch bei der Niederwildjagd. Er apportiert ideal Haar- und Federwild sowohl im Wasser als auch in unzugänglichem Gelände.